Andachtsblatt

Worte aus Paul Gerhards Lied stehen dieses Wochenende über dem Andachtsblatt. Dem Lied zugrunde liegt das Psalmwort: Befiehl dem Herrn deine Wege und hoff auf ihn. Er wird’s wohl machen.

Die Lesungen im Gottesdienst dieser Woche erzählen davon, wie Gott „es wohl machen“ wird. Sie erzählen von Heilungen – und es geht um weit mehr als plötzliche Gesundung. Leben werden von Grund auf verändert, Menschen finden völlig neu ins Leben. Da ist nichts mehr, was sie von Gott trennt, denn sie erfahren Gottes vollmächtiges Handeln ganz unmittelbar. Sie merken: heilen kann nur der Heilige, der der wirksam an uns Menschen handelt und uns verwandelt.

Darum möchte ich gern einstimmen in die Worte von Paul Gerhard, möchte beten und hoffen und unverzagt bleiben. Er wird’s wohl machen.

Habt eine gesegnete Woche

Euer Steffen Pospischil

 

hoff und sei unverzagt 
Lied, Gebete, Bibelwort und Gedanken
zum 19. Sonntag nach Trinitatis 2025
1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
2. Dem Herren musst du trauen, wenn dir’s soll wohl ergehn;
auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbsteigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.


Aus Psalm 32
Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind,
dem die Sünde bedeckt ist!
Wohl dem Menschen, 
dem der Herr die Schuld nicht zurechnet,
in dessen Geist kein Falsch ist!
Denn da ich es wollte verschweigen,
verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Klagen.
Denn deine Hand lag Tag und Nacht schwer auf mir,
dass mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird.
Darum bekannte ich dir meine Sünde,
und meine Schuld verhehlte ich nicht.
Ich sprach: 
Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen.
Da vergabst du mir die Schuld meiner Sünde.
Du bist mein Schirm, du wirst mich vor Angst behüten,
dass ich errettet gar fröhlich rühmen kann.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist
wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. 
Amen.

Aus dem Brief des Jakobus im 5. Kapitel:
Leidet jemand unter euch, der bete; 
ist jemand guten Mutes, der singe Psalmen. 
Ist jemand unter euch krank, der rufe zu sich die Ältesten der 
Gemeinde, dass sie über ihm beten und ihn salben mit Öl in 
dem Namen des Herrn. 
Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und 
der Herr wird ihn aufrichten; 
und wenn er Sünden getan hat, wird ihm vergeben werden.
Bekennt also einander eure Sünden und betet füreinander, 
dass ihr gesund werdet. 
Des Gerechten Gebet vermag viel, wenn es ernstlich ist. 

6. Hoff, o du arme Seele, hoff und sei unverzagt!
Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt,
mit großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit,
so wirst du schon erblicken die Sonn der schönsten Freud.
7. Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht,
lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht;
bist du doch nicht Regente, der alles führen soll,
Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.
8. Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst
und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst,
wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat
das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.


Aus der Tiefe rufe ich, Gott, zu Dir. 
Aus dem finsteren Tal bitte ich Dich um Hilfe.
Ich frage: wie soll ich das nur schaffen? 
Woher nur soll Kraft kommen, wieder aufzustehen?
Die Decke fällt mir auf den Kopf.
Der tägliche Stress nervt nur noch.
Die Schmerzen wollen nicht aufhören.Und die Angst steckt in allen meinen Gliedern. 
Doch ich rufe zu Dir! 
Ich bitte um Deine Hilfe.
Und ich weiß: längst bist Du hier.
Du hörst mich.
Guck hin, wie ich bin!
Sieh mich an: Hier bin ich, ganz ohne Masken!
Du siehst mich, wie Du mich gemeint hast.
Und Du liebst mich, obwohl ich bin, wie ich bin.
Manchmal kommen Engel. Die decken mir den Tisch. 
Sie sagen zu mir: "Gut, dass Du da bist!" 
Sie zeigen mir, Du, Gott, bist da.
Denn Du bist immer nur ein Gebet weit entfernt.
Du gehst mit mir durchs finstere Tal,
Du ziehst mich aus der Tiefe.
Du hältst meine Tränen aus und trocknest sie.
Du freust Dich mit mir 
und bringst mich immer wieder zum Lachen.
Danke, dass Du mir nahe bist, in guten und in schweren Zeiten. 
Danke, dass ich zu Dir beten darf, Danke, dass Du mich hörst.
Danke, dass Du mir den Schatz der Zuversicht schenkst.

Gott des Lebens, wir bitten Dich für alle Menschen, die an Dich 
glauben und mit Dir leben. Stärke unser Vertrauen auf das 
Leben, das den Tod überwindet.
Wir bitten Dich für unsere Gemeinden. Erneuere uns durch 
deinen Geist und stärke uns durch Dein Wort, damit wir Deine 
frohe Botschaft lebendig und glaubwürdig bezeugen.
Wir bitten für alle, die Verantwortung tragen in der Politik, in 
der Wirtschaft und der Verwaltung. Hilf, dass ihre 
Entscheidungen dem Frieden und dem Miteinander dienen.
Wir bitten Dich für alle, die Leid tragen an Leib und Seele. 
Sende ihnen Hilfe und Helfer. Stärke und tröste sie durch 
Deinen Segen.
Wir bitten Dich für alle, die sich für andere Menschen 
einsetzen. Erhalte ihnen das 
Engagement und die Kraft, dass 
sie gestärkt in den Dienst der 
Nächstenliebe gehen.
Gott des Lebens, geh mit uns 
auf allen Wegen, die vor uns 
liegen, auf den guten Wegen 
und auf den schweren. Lass uns 
überall Deine heilsame Nähe 
spüren.


Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft 
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen


12. Mach End, o Herr, mach Ende mit aller unsrer Not;
stärk unsre Füß und Hände und lass bis in den Tod
uns allzeit deiner Pflege und Treu empfohlen sein,
so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein.

 

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